Verlust der Arbeitskraft – und jetzt?

23. Juni 2022

Ein junger Mann arbeitet als Angestellter in einem Handels- und Handwerksbetrieb. Als er sich mit seinem Versicherungsmakler über die Absicherung seiner Arbeitskraft unterhält ist er zunächst abgeneigt. Schließlich ist der Beitrag hoch und er zweifelt an der Notwendigkeit. Er fragt sich, ob er in seinem jungen Alter eine Berufsunfähigkeitsabsicherung wirklich brauche, immerhin sei er jung und fit. Was soll ihm dabei schon großartig passieren?

In dem weiteren Verlauf des Gespräches erläutert der Versicherungsmakler dem Kunden die Zahlen einer zu erwartenden staatlichen Rente für den Fall der Erwerbsunfähigkeit.

Die staatlichen Leistungen wurden im Bereich der Invaliditätsrenten in den letzten Jahren drastisch gekürzt. Wer nach dem 01. Januar 1961 geboren ist, erhält keine staatliche Berufsunfähigkeitsrente mehr. Hier gibt es nur noch eine sog. Erwerbsminderungsrente – doch diese ist gering. Man bekommt sie nur dann in voller Höhe, wenn man weniger als drei Stunden täglich irgendeine berufliche Tätigkeit ausüben kann.

Die volle Rente im Fall einer Erwerbsunfähigkeit wird gezahlt, wenn der Arbeitnehmer auf dem gesamten deutschen Arbeitsmarkt irgendeine berufliche Tätigkeit nur noch bis zu 3 Stunden am Tag ausüben kann – unabhängig von dem bisher ausgeübten Beruf. Die staatliche Rente beträgt in diesem Fall ca. 33 % des letzten Bruttogehalts.

Wer diese Tätigkeit mehr als drei Stunden, aber weniger als sechs Stunden pro Tag ausüben kann, erhält die halbe Rente. Diese entspricht ca. 18 % des letzten Bruttogehalts.

Der junge Mann ist entsetzt – mit so wenig hatte er nicht gerechnet! Wer kann denn von dieser Leistung leben und seine finanziellen Verpflichtungen weitertragen?

Der Versicherungsmakler unterbreitet seinem Kunden ein Angebot, das ihm im Falle von nur 50 %iger Berufsunfähigkeit (ausschließlich auf seinen tatsächlichen Beruf bezogen) eine Rente in Höhe von 80 % seines jetzigen Nettolohnes sichert. Hierbei werden Lohnsteigerungen sogar mit einer Anpassungsdynamik ausgeglichen, sodass er auch zukünftig optimal abgesichert ist.

Das überzeugt den jungen Mann, denn mit der Absicherung der Arbeitskraft steht und fällt die persönliche finanzielle Existenz!

Die Jahre vergingen, der Mann fühlte sich immer noch fit und das Thema „Berufsunfähigkeit“ war für ihn längst nicht mehr präsent. Da passierte es plötzlich: Niemand rechnete damit, am wenigsten er selbst. Der Angestellte erleidet im Alter von Mitte Dreißig einen Schlaganfall. Er darf seitdem kein Auto mehr fahren. Mittlerweile ist er selbst bis auf einige Einschränkungen wieder geheilt und kann ein halbwegs normales Leben führen. Seinen Beruf kann er jedoch nicht mehr wie früher ausüben!

Da erinnert sich der Mann an das damalige Gespräch mit seinem Versicherungsmakler als dieser ihm schon früh die Gefahren erläuterte, die sich aus dem Verlust der Arbeitskraft ergeben können. Der Kaufmann ist froh, dass er damals die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat, denn die zahlt ihm seither Monat für Monat eine ausreichend bemessene Rente, wodurch er seinen Lebensstandard aufrechterhalten kann.

Zu seinem Makler sagt er: „Gut, dass Sie mich damals von der Notwendigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung überzeugt haben. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, sonst wüsste ich nicht, wie ich heute meine Familie ernähren sollte.“

Fazit: Die private Vorsorge in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist unbedingt für jeden erforderlich, um die finanzielle Existenz für den Fall des Arbeitskraftverlustes zu sichern!

Das sollten Sie noch beachten:

Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung muss man sich natürlich auch für die spätere Höhe der monatlichen Rente entscheiden. Auch hier gilt: Je höher der monatliche Rentenbetrag, desto höher die Beiträge.

Am besten ist es zudem, möglichst früh die Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Denn je jünger man einsteigt, umso niedriger die Beiträge.

Empfehlenswert ist zudem eine Erhöhungs- bzw. Anpassungsoption (ohne erneute Gesundheitsprüfung!) zu integrieren, um ggf. später, wenn man mehr Geld verdient, die Beiträge und damit die Berufsunfähigkeitsrente zu steigern.

Haben Sie Fragen zu diesem wichtigen Thema? Wir beraten Sie gern. Informieren Sie sich auch auf unserer Website.